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Montagmorgen der ersten (vollen) Januarwoche 6.30 Uhr am Cotta. Gefühlt 125 prall gepackte Koffer und Reisetaschen samt aller Siebtklässler und Begleiter erwarteten unsere langjährige Busflotte, die uns einmal mehr nach Garmisch-Partenkirchen chauffieren sollte.
Nach einer sicheren und stressfreien Fahrt kam wie immer das anstrengende Nachmittags- und Abendprogramm… So mancher musste schon zu Höchstleistung auflaufen. Vieles war ungewohnt: Ski samt Stiefeln waren für die Einsteiger schwer zu händeln; Betten beziehen (im oberen Doppelstock-) Bett nicht minder.
Und schon war er da, der Dienstagmorgen mit all seinen Herausforderungen. Alles dabei für den 7-Stunden-Skitag? Skipass? Leibchen? Die richtigen, weil „eigenen“ Ski? Transferbus da. Welche Skigruppe? Aber Entspannung, alles hat letztendlich gut geklappt.
Was für die Fortgeschrittenengruppe Altbekanntes war, erstaunte Skineulinge: Innerhalb kürzester Zeit brachte die Hausbergbahn alle hinauf auf 1338m in unser Skigebiet. Dort erwarteten uns beste Schneebedingungen, sodass in den Gruppen sofort - nach der nicht erwarteten Erwärmung :) - mit dem Üben begonnen werden konnte. Da nach kurzer Zeit sogar allen die Sonne vom blauen Himmel schien, wurde unser Tag 1 ein Tag wie aus dem Bilderbuch…
Spätestens zum Mittag wussten dann auch die Einsteiger, dass die Pizza eher etwas mit Druck auf die Fußballen/Ski als mit Geschmack zu tun hat ;). Leider hatte das Schwimmbad noch immer wegen Umbaus geschlossen, sodass der Abend mit eigenen Ideen gefüllt wurde.
Am Mittwoch übten alle fleißig in den Gruppen weiter – und es lief richtig gut. Fast alle unserer Skihasl´n konnten die einfacheren Übungshänge verlassen und das gesamte Skigebiet „erobern“ – die einen flotter, die anderen mit einer gehörigen Portion Überwindung und Mut.
Der Abend gehörte der Kultur. Die Klassen zeigten ihre kleinen Programme und unterhielten alle mit verschiedensten Darbietungen. Ein Höhepunkt war sicher der mitreißende Tanz unseres Gastschülers aus Brasilien, den wirklich alle begeistert „mitrockten“.
Schon war der letzte Skitag da. Die Zugspitze rief. Und wir folgten. Zugspitzbahn – Umstieg in die Seilbahn zum Gipfel – ankommen in 2962 m bei wieder stahlblauem Himmel und 4 Grad minus. Natürlich kann man da nicht einfach „nur“ Skifahren, man muss auch schauen und genießen. SO bekommt nicht jeder Deutschlands höchsten Berg geboten…
Was für ein Genuss war dann aber auch das Skifahren. Unser Projekt „Schüler üben mit Schülern“ lief super; unterstützt natürlich von den Erwachsenen. Wie in jedem Jahr: Einige mussten gebremst werden, andere brauchten Zuspruch. Jeder hat seine Abfahrt gefunden. Pünktlich 14.30 Uhr saßen alle in der Zahnradbahn – und abwärts ging es. Jedenfalls ein Stück. Nach einer halben Stunde gab es einen riesigen „Hieb“ (der Notbremse) und die Bahn stand. Im Tunnel. Im Finstern. 100 Punkte. Ein paar schwer verständliche Durchsagen; wir steckten drin im ungeplanten Abenteuer „defektes Oberleitungskabel“. Die Notbeleuchtung in den Waggons funktionierte, sodass keine trüben Gedanken aufkamen, bis es nach 40 Minuten wieder bergauf ging. Ski schnappen - per Gondel zum oberen Plateau fahren – mit der Seilbahn 1945 Höhenmeter hinab zum Eibsee – Ski schultern und zum Bahnsteig stiefeln – 35 Minuten warten auf den nächsten Zug – umsteigen in Grainau – Ausstieg am Hausberg und in Skistiefeln und mit geschulterten Ski wandern zur Skiausleihe. Puh, den Abschluss hatten wir uns anders vorgestellt. Ein fast 11-Stunden-Tag, der von allen viel Kraft gefordert hat. Ein Erlebnis der anderen, seltenen Art. Man hatte auf alle Fälle etwas zu erzählen…
Und auch bei den Langläufern: „Achtung, Pizza!!!“
Wegen dünner Schneedecke auf den Wiesen rings um Garmisch-Partenkirchen fuhr die Langlaufgruppe auch dieses Jahr wieder ins benachbarte Kaltenbrunn. Dort erwarteten uns im Biathlonstadion perfekt gespurte Loipen, die wir am ersten Tag für das Techniktraining ausgiebig nutzen. Angefangen vom richtigen Anlegen der Stöcke, über das schnelle Ab- und Anschnallen der Ski bis zur dynamischen Arm-Bein-Koordination versuchten unsere Skineulinge alles, um nicht wie wandernde Touristen, sich die Spur entlang schiebend, auszusehen. Schon nach wenigen Stunden gab es vielversprechende Erfolge bei der Ausführung des Diagonalschritts und Doppelstockschubs, so dass auch wir zur „Pizza“ übergehen konnten. Die Skibrücke im Biathlonstadion sollte vorerst genügen, die ersten Abfahrten zu üben. Doch wenige Jungs mit großem Selbstbewusstsein bekamen plötzlich weiche Knie und wollten so gar nichts von Skipizza, Hände nach vorn, Stöcke nach hinten oder „Klositz“ ausprobieren. Vielleicht waren sie auch nur entmutigt, weil Marit, die im Skiteam Sachsen trainiert, natürlich mühelos und souverän die dünnen Bretter manövrierte.
Das kleine Abfahrtstraining sollte sich allerdings am nächsten Tag für alle bezahlt machen, denn wir fuhren ins Gelände Richtung Klais. Und um es vorwegzunehmen: wenn man einen steilen Berg hochfährt, muss man auch wieder eine steile Abfahrt runter. Ja, einige haben die Ski mal ab- und wieder angeschnalllt, das hatten wir vorhersehend geübt, und ja, andere haben die A...bremse ganz ohne Vorbereitung einzusetzen gewusst. Dennoch gab es am Nachmittag mehrheitlich überstolze Gesichter, schließlich hatten wir Streckenabschnitte der Weltcuploipen in Kaltenbrunn bewältigt.
Traditionell am dritten Tag fand unser Staffellauf statt. Ganz professionell – mit Erwärmung (übrigens an allen Tagen angeleitet durch Frau Lorenz), taktischer Teambesprechung, Streckenbesichtigung, Einlaufen, strategischen Absprachen in der Wechselzone, kräftigen Anfeuerungsrufen während des Wettkampfes und Siegerehrung im Biathlonstadion. Am Ende rundum zufriedene Gesichter.
„Ich hätte nicht gedacht, dass Langlauf so viel Spaß macht und auf jeden Fall fahre ich wieder Ski“ – was für ein schönes Fazit der diesjährigen Langlaufgruppe.
Ja, es war wieder ein tolles Skilager, das aus verschiedensten Gründen (auch hier nicht genannten) [gut] in Erinnerung bleiben wird.
Wie immer gilt unser Dank allen, die dieses Erlebnis möglich gemacht haben!