Schüleraustausch mit dem Collège St. Adjutor

Nachdem nunmehr seit 2019 fast keine Aktivitäten zwischen den beiden Partnerschulen aus dem französischen Vernon und Brand-Erbisdorf stattgefunden hatten, starteten wir in diesem Schuljahr durch und frischten unsere Kontakte wieder auf. Nach dem zugegebenermaßen nicht immer ganz leichten Finden der zwei gemeinsamen Wochen, eine in Deutschland, die andere in Frankreich, ging es an die Planung. Bewährte Konzepte der letzten 25 Jahre wurden leicht abgewandelt und es entstand für den Besuch von 32 Schülerinnen und Schülern und 2 Lehrerinnen am Cotta-Gymnasium ein abwechslungsreiches Programm.

Die Gäste reisten am 11.11.2023 gegen 22.30 Uhr an. Gefahren wurden sie vom Busunternehmen „Auerbach’s Reisen“, welches die Gäste in Frankreich abholte, uns die gesamte Woche bei diversen Exkursionen begleitete und sie schließlich auch wieder zurück nach Vernon brachte.

Nach ca. 13,5 Stunden Fahrt stiegen die Kinder und ihre Betreuerinnen müde aus dem Bus und wurden von ihren Gastfamilien, in denen sie die nächste Woche verbringen sollten, empfangen. Der Sonntag diente dann zum Beschnuppern und Kennenlernen. In den Gastfamilien bekamen die Gäste da schon einiges geboten, u.a. Cart-Fahren, Besuch der „Terra Mineralia“ oder einfach nur Spazieren in der Region.

Am Montag begann für alle der Schulalltag. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Barthel gab es eine Führung durch die Schule, welche die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a vorbereitet hatten. In kleinen Gruppen führten sie die Gäste durchs Schulhaus und machten sie mit den Gegebenheiten vertraut. Ein anschließendes Quiz, welches in beiden Sprachen gelöst wurde, stellte sicher, dass sich nun alle gut auskannten. Nach 2 Stunden „normalem“ Unterricht ging es in die Mensa, um hier die Unterschiede in der Schulspeisung beider Länder zu vergleichen. Im Anschluss gab es einen Ausflug nach Seiffen, auf dem die Gäste gemeinsam mit den Gastgebern unsere schöne Heimat kennenlernten. Ein kleiner Vortrag in der Schauwerkstatt gab einen Einblick in die „Männel-Macherei“, das Leben und Wirken der Einwohner damals und heute.

Der Dienstag war den Franzosen vorbehalten. Sie erkundeten Leipzig, besichtigten den Zoo, besuchten das Zeitgenössische Forum, erfuhren dort viel über die Geschichte und Demokratie Deutschlands von 1945 bis heute und beschlossen den Tag mit einem Einkaufsbummel in den Geschäften des Hauptbahnhofs.

Der Mittwoch war ein Schultag der besonderen Art. Nachdem Frau S. Geißler in 2 Stunden Deutsch mit den Gästen über Klischees in beiden Ländern sprach, wurden diese dann bei Frau Sieber im Musikunterricht selbst aktiv, klopften Rhythmen und sangen Lieder in beiden Sprachen. Zwischendurch wurden dann auch noch Interviews und Bilder für die lokale Presse gemacht. Neben Frühstück am Kuchenbasar der 10a und weiterer Unterrichtsstunden mit den „Corres“ (so heißt Austauschschüler auf Französisch) ging der Mittwoch in der Schule zu Ende. Der Nachmittag wurde bei diversen Freizeitaktivitäten in den Gastfamilien verbracht.

Am Donnerstag fuhren wir gemeinsam in die Landeshauptstadt. Auf dem Programm stand der Besuch des Panometers, in dem es, neben der Besichtigung von Assisis Panoramagemälde, eine Führung durch das barocke Dresden gab. Im Anschluss an eine kleine Busrundfahrt (Dynamo-Stadion inklusive) ging es in die Altstadt Dresdens, wo alle nach der Besteigung des Turmes der Frauenkirche einen wunderschönen Ausblick über die Stadt genießen konnten. Nach gemeinsamer Freizeit in kleineren Gruppen endete der Tag am Gymnasium, wo die Eltern ihre Kinder und Gastkinder abholten.

Der Freitag war dann nochmal ein gemeinsamer Schultag, bei dem unsere Gäste an verschiedenen Fächern teilnahmen und zum krönenden Schluss auch noch einen Probealarm miterleben duften. Nachmittag und Abend wurden durch die Gastfamilien gestaltet. Einfahrt ins Bergwerk, Schlittschuhlaufen, Besuch des Johannisbades oder Abendessen in einer lokalen Gaststätte sind hier nur stellvertretend als Aktivitäten zu nennen.

Am Samstag, den 18.11.2023, 6.45 Uhr luden die Busfahrer das Gepäck ein, 7.00 Uhr rollte der Bus pünktlich wieder in Richtung Frankreich. Die Einen hatten sicher viel zu Hause zu erzählen, von den Erlebnissen, sowie den Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Schulalltag, die Anderen freuen sich ab heute sicher auf den Gegenbesuch in Frankreich. Dieser wird in der Woche vom 13.-20.04.2024 stattfinden. Die Cotta-Schülerinnen und -schüler der Klassen 8a, 9a, 9b, 10a und 10b werden dann gemeinsam mit Frau Henkel und Herrn Theurich in den Familien der „Corres“ wohnen und ihrerseits neue Erfahrungen sammeln.

A bientôt